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Klarheit ist die neue Höflichkeit

Wissenswertes für Entscheider

Klare Ansagen zu machen ist höflicher, als um den Brei herum zu reden. Es kommt nur auf die Art und Weise an, wie Sie Klarheit ausdrücken. Als Interviewpartnerin von Jutta Pelzer habe ich das noch ausführlicher beschrieben.

Die deutsche Unternehmenskultur ist im Wandel. New Work verändert alte Strukturen und bricht Hierarchien auf. Vieles wird umgangssprachlicher, weniger förmlich. Von der Kleidung bis hin zu Rangfolgen ist der Umbruch deutlich sichtbar. Wie tritt Ihr Unternehmen in die neue Arbeitswelt ein? Und wie kommen Sie damit klar?
Dazu ein Beispiel aus der täglichen Praxis, übrigens unabhängig von der Hierarchiestufe oder der Altersklasse. Das Du versus Sie eignet sich hervorragend, um meine These des „Klarheit ist Höflichkeit“ zu untermauern.

 

Höflichkeit

Die Führungskraft bietet dem neuen Mitarbeitenden und Auszubildenden das Du an mit den Worten: „Wir duzen uns hier alle!“
Ist das so? Gibt es eine klare Mehrheits-Entscheidung oder ein Statement der Unternehmensführung? Oder ist das der neue Führungsstil dieses einzelnen Managers? Wurde darüber schon mal gesprochen? Oder wurde diese Regel jetzt einfach so verkündet?

Dies sollte, vorab in Ihrem Unternehmen kommuniziert und besprochen sein, bevor es offiziell ausgesprochen und vor allem ausgerollt wird. Nicht selten gibt es den Einen oder die Andere, die das nicht über den eigenen Kopf hinweg entschieden haben möchte.

Gleichzeitig gibt es die Perspektive des neuen Mitarbeitenden, der vielleicht aus purem Respekt und als Neuling im Unternehmen nicht gleich so nah kommen möchte. Für viele bedeutet das Du einen Übergriff und erzeugt eine privatere Ebene.

Oder betrachten wir die Situation einmal aus der Sicht der Auszubildenden:

Diese finden den lockeren Umgang im Unternehmen und die flache Hierarchie natürlich zeitgemäß und “cool”. Aber fühlen sich Ihre langjährigen Mitarbeiter auch damit wohl, dem jungen Zuwachs auf dieser Ebene zu begegnen?

Klarheit

Gehen wir mal davon aus, es ist allgemein akzeptiert und gewünscht. Jetzt stellt sich die Frage: wie geht es weiter?
Was passiert, wenn der Neue dies nicht umsetzt und weiter beim Sie bleibt?

Hier ist Klarheit gefordert!

Diese kann vom Mitarbeiter kommen, der auf die Aussage hin vielleicht etwas wie: „Vielen Dank für die Information. Wenn das gewünscht ist, werde ich versuchen mich danach zu richten. Gleichzeitig kann es sein, ich falle in das respektvollere Sie.“ Oder gar: „Vielen Dank für die Information und das Vertrauen. Ich glaube ich fühle mich wohler, wenn diese Nähe mit der Zeit entsteht. Dann komme ich gerne auf das Du zurück.“

Kommt vom Mitarbeiter nichts dergleichen und er bleibt beim Sie, ist es am Vorgesetzten die Regeln erneut anzusprechen.

„Lieber Klaus, wir haben hier die Regel des gegenseitigen Duzens, würdest Du diese bitte auch einhalten. Uns ist es wichtig auf Augenhöhe zu kommunizieren, deshalb haben wir uns zu diesem Schritt entschieden.“

Oder wie gehen Sie damit um, wenn der Auszubildende sich einmal im Ton vergreift, weil er oder sie das “Du” im Business-Kontext noch nicht gewohnt ist? Auch hier gilt es klar zu bleiben und den Auszubildenden zu zeigen, wie man sich in einer flachen Hierarchie richtig verhält.

Auf jeden Fall können Sie hier noch ein paar Knigge Regeln für Auszubildende nachlesen.

Sie wünschen sich ein starkes Team an Ihrer Seite, wenn es um die Ausbildung in Ihrem Unternehmen geht? Dann schreiben Sie uns eine Nachricht. AUSzuBILDUNG erarbeitet mit Ihnen ein solides Konzept im Bereich der persönlichen Kompetenzen von Azubis und Ausbildern.

 

Sprechen Sie in ICH-Form

Wichtig bei der Klarheit ist: sprechen Sie von sich. Was bewegt Sie? Was sind die Hintergründe? Ist es Ihnen unangenehm, die anderen sind Ihnen noch unbekannt und Sie brauchen ein bisschen Zeit zum Aufwärmen?

Ansonsten kann es mit der Klarheit tatsächlich unhöflich wirken. Was meisten vermeiden wollen. Viele denken, wenn sie das so klar sagen, würden sie den anderen beleidigen oder angreifen.

Tatsächlich ist der erste Schritt, sich klar zu machen, was genau Sie stört. Bevor Sie loslegen und in ICH-Form sprechen, sollten Sie wissen, was Sie hemmt oder bewegt. Dies können Sie nach der Analyse dann bewusst in die passenden Worte packen. Also nicht einfach loslegen.

Zuletzt hatte ich einen Herrn, der mir mitteilte, dass er den Menschen niemals Duzen würde, weil er ihn nicht mag. Er empfindet ihn als inkompetent und möchte sich die Möglichkeit offen halten ihn in einem möglichen Konflikt Siezen zu können. Sie kennen sicher den Spruch: „Du Idiot sagt sich leichter als Sie Idiot.“

 

Eine Haltungsfrage

Das ist genau der Grund, es kommt auf das WIE an!
Wie Sie zu dem anderen stehen und welche Gedanken Sie dabei haben zeigt sich durch Ihre Haltung. Nicht nur körperlich, sondern auch in der Art Ihrer Kommunikation.

Klare Kommunikation ist ein wichtiger Punkt für jeden Menschen in Ihrem Unternehmen und sollte deshalb gefördert werden. Und zwar vom neuen Auszubildenden bis hin zum Abteilungsleiter und in auch innerhalb der Chefebene.

Ihre Haltung ist die Grundeinstellung, die das Denken und Handeln prägt.
Ihnen ist Höflichkeit und Respekt wichtig? Dann kommunizieren Sie das klar und deutlich. So versteht ihr Gegenüber, wie Sie denken und warum Sie häufig wieder ins Siezen fallen. Sie sind glaubwürdig und nicht unhöflich, weil Sie sich nicht an die Regel des Du halten!

 

 

Was ist bei Ihnen gefordert? Welche Regeln sind bei Ihnen normal? Und wie werden sie kommuniziert?
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Simone Osswald von AUSzuBILDUNG

Für Sie an der Tastatur

Simone Oßwald

Kreative Blog- und Buchautorin, humorvolle Trainerin und von Herzen Coach für soziale Kompetenzen...
... und der Kopf hinter dem AUSzuBILDUNGs-Konzept.

Simone Oßwald, SO.Beratung & Coaching

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