Ausbilder sind NICHT „nur“ Ausbilder, sondern auch Führungskräfte
Eine Frage gleich zu Beginn: Laden Sie Ihre Ausbilder auch in Führungskräftetrainings und Workshops für Führungskräfte ein? Wo sie die Skills lernen, die „echte“ Führungskräfte lernen dürfen. Oder gehen Sie davon aus, dass Ausbilder NUR Ausbilder sind und schon wissen, was zu tun ist?
Einer der Gründe für mein Engagement für die Ausbildung ist tatsächlich, dass nicht nur die Unternehmer, sondern auch die Ausbilder sich selbst oft nicht als Führungskräfte sehen.
Welche Aufgaben haben Führungskräfte?
Im Unternehmerjournal gab es einen Artikel der die 10 wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft auflistet:
- Team Aufbau
- Struktur aufbauen/Orientierung geben
- Kommunikation fördern
- Entscheidungen treffen
- Mitarbeiter fördern und fordern
- Selbstmanagement
- Vorbild sein
- Repräsentieren
- Krisenmanagement
- Überblick behalten
Diesen Zahn will ich den Ausbildern gerne ziehen. Daher lesen Sie hier die Unterschiede oder eben nicht, zwischen Führungskräften und Ausbildenden.
Wenn Sie neu in der Rolle sind, lesen Sie hier: https://so-beratung.de/ploetzlich-fuehrungskraft/
Und jetzt der Vergleich zu den Aufgaben eines Ausbilders:
Team Aufbau
Jedes Jahr kommen neue Auszubildende und Studierende, die es gilt, bis zur Prüfung mit Inhalten, Fachwissen und sozialer Kompetenz zu entwickeln. Das gelingt Ihnen leichter, wenn sie als Team agieren. Ob in dem eigenen Ausbildungsberuf oder in dem Ausbildungsjahrgang. Auf jeden Fall benötigt das Unternehmen kompetente Ausbilder, die diese Kompetenz fördern.
Außerdem sind Ausbilder mit den Ausbildungsbeauftragten ständig im Austausch. Hier ist es elementar, sich als Team mit der Rollenfunktion Ausbilder/Ausbildungsbeauftragter zu begreifen.Struktur aufbauen/Orientierung geben
Eine strukturierte Ausbildung gibt Orientierung. Ob es darum geht, den Abteilungswechsel mit den Fachabteilungen zur sinnvollen Zeit zu planen.
Oder ob es um Konsequenzen und Rahmenbedingungen für die jungen Menschen geht, die diese im Unternehmen kennen lernen müssen.
Auch bei der Aufgaben-Planung ist eine klare Struktur wichtig. Denken wir an die Lernziele in den einzelnen Ausbildungsjahren. Hier sind die Auszubildenden sowie Fachlehrer und Ausbilder gleichermaßen gefragt die Prozesse und Vorgaben im Sinne einer erfolgreichen Ausbildung einzuhalten. Abgesehen davon würden die Auszubildenden Regelverstöße sofort bemerken und diese anprangern. Genau wie bei jeder Führungskraft das Verhalten und die Einhaltung der Vorgaben bewertet werden, nehmen sich da die Ausbilder nicht aus.Kommunikation fördern
Führungskräfte und Ausbilder (die ja auch Führungskräfte sind) sollten eine offene Kommunikation fördern. Es sollte möglich sein, Feedback zu geben und auch zu erhalten. Deshalb ist Feedback ein großes Thema in unseren Ausbilder Workshops.
Grundsätzlich sollte die Kommunikation im Unternehmen intern gefördert werden, um Missverständnissen vorzubeugen. Und Problemen durch offenen Dialog direkt zu begegnen.
Entscheidungen treffen
Um Entscheidungen zu treffen, erfordert es Selbstsicherheit und Klarheit. Sobald eine Entscheidung getroffen ist, sollte diese kommuniziert und umgesetzt werden. Dabei ist ein gewisses Maß an Durchsetzungsfähigkeit genauso wichtig, wie Risikobereitschaft, falls es einmal die falsche Entscheidung war. Hier zeigt sich, wie selbstbewusst die Führungskraft ist. Wird die Vorgabe zum Beispiel nicht umgesetzt braucht es auch klare Regeln für Verstöße. Und die Durchsetzungsfähigkeit, Konsequenzen nicht nur anzukündigen, sondern auch durchzustehen. Vielleicht mit den jungen Menschen noch klarer, weil diese Generation Anweisungen und Entscheidungen hinterfragt.
5. Mitarbeiter fördern und fordern
Dafür werden Ausbilder eingestellt! Wertschätzung, Lob, Anerkennung und eine gewisse „Coaching“-Leistung wird von einem guten Ausbilder erwartet. Genau dafür haben wir dieses Konzept entwickelt: „ICH als Führungskraft/ ICH als Ausbilder/Coach“. Dabei gehen wir in Halbtagesworkshops auf die Rolle als Führungskraft ein und üben Gesprächsführung sowie gesundes Führen.
Selbstmanagement
Zeit können wir nicht managen. Wir haben alle nur 24 Stunden am Tag. Was ist wichtig? Wofür nehme ich mir die Zeit? Der Ausbilder als Führungskraft muss sich selbst kennen und sich dann auch selbst vertrauen. Sollte dies nicht gegeben sein, ist das bei keiner Führungskraft gut, da sie sonst auch anderen nicht vertrauen kann. Das eigene Potenzial zu kennen und schwierige Aufgaben bewältigen zu können, ist als Ausbildender wichtig. Stellen Sie sich vor, Sie sind für die Ausbildung in Ihrem Bereich zuständig und können sich nicht organisieren. Leider passiert das bei vielen Ausbildungsbeauftragten, die zu der Zusatzaufgabe nicht NEIN gesagt haben. Sie versuchen ihren Job so gut wie möglich zu machen. Aber die Ausbildung fällt dabei immer hinten runter. Jetzt sind Sie gefragt, eine klare Richtung zu zeigen und entweder den Zusatzjob zurückzugeben oder sich neu zu organisieren. Die Auszubildenden werden es Ihnen danken.
Vorbild sein
Sind Sie ein Vorbild? Azubis lernen, ihr Handy im Spind zu lassen. Und die Ausbildenden –> Ausbilder oder auch andere Mitarbeiter brauchen das nicht? Diskrepanzen fallen sofort auf und machen unsympathisch. Vermitteln Sie vorbildlich, was es heißt empathisch, ehrlich, pünktlich und zugewandt zu sein. Üben Sie Ihren Job souverän aus, zeigen Sie nicht nur den Jugendlichen in Ihrer Obhut, dass dies anerkannt wird. Sondern auch den Kollegen aus anderen Abteilungen. Leben Sie, was Sie verlangen, das gilt für alle Führungskräfte.
Repräsentieren
Ausbilder sind die Repräsentanten Ihres Unternehmens nach außen. Nicht nur in der Öffentlichkeit nach Außen zu den Berufsschulen als Prüfer, sondern auch zu Akquise-Zwecken bei den Schulen vor Ort. Nicht nur der Bedarf an Auszubildenden, sondern auch das Image des Unternehmens wird über Messestände in Hochschulen und Schulen repräsentiert.
Bedenken Sie auch die internen Netzwerke und Abläufe; hier will ein Miteinander gut gepflegt werden. Ehemalige Auszubildende freuen sich, ihre ehemaligen Ausbilder in der eigenen Abteilung willkommen zu heißen. Sie sind stolz auf die neuen Erkenntnisse und was aus ihnen wurde.
Nicht zuletzt sind die Ausbilder gefordert ihre Lobby bei der obersten Führungsetage auszubauen, da die Ausbildung Teil der Zukunft im Unternehmen ist.Krisenmanagement
Hier heißt es: „…Gerade als Führungskraft ist es wichtig, einen klaren Kopf zu behalten und das eigene Team weiter zu steuern. Zu guter Führung gehört es auch, sich Zeit für die Sorgen und Ängste der Mitarbeitenden zu nehmen und auf deren Bedürfnisse in Krisensituationen einzugehen….“
Tatsächlich ist der Ausbilder gefordert, nicht nur die Auszubildenden untereinander in Konflikt und Krisensituationen zu unterstützen. Auch die Ausbildungsbeauftragen aus den Abteilungen sollten für die Abteilung und den Auszubildenden die besten Möglichkeiten erarbeiten. Natürlich immer im Sinne der Ausbildung für das Unternehmen.
Überblick behalten
Kennzahlen mit Weitsicht im Auge behalten. Wie ist die Strategie des Unternehmens? Ein wichtiger Bestandteil der Zukunft im Unternehmen ist die Bindung von Fachkräften und deren Ausbildung. Die Unternehmensführung, die für die strategische Entwicklung und die Personalabteilung, die über die nötigen Ressourcen Buch führt, geben den Ausbildungsabteilungen die neuen Ziele vor. Wie viele Auszubildende werden in den nächsten Jahren benötigt? Was sieht die Unternehmensausrichtung vor? Ausbilder sind aufgerufen, sich einzubringen und den Stellenwert der Ausbildung im Unternehmen nach allen Seiten zu vertreten.
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AUSzuBILDUNG bildet Ihre Fachkräfte von morgen
Mit einer vernetzten Ausbildung von Ausbildern in den Themen:
Suchtprävention, Recruiting, Kommunikation, Konfliktmanagement, Persönlichkeitsentwicklung, Umgangsformen, Präsentationstraining, Auftreten und Erscheinungsbild, Motivation, Stress- und Zeitmanagement, Interkulturelles, Lernen lernen, Didaktik, digitale Kompetenzen, Gesprächsführung, Rollenverständnis, Beurteilungswesen, u.v.m.
und Auszubildenden:
Suchtprävention, Kommunikation, Konfliktmanagement, Persönlichkeitsentwicklung, Teamtraining, Umgangsformen, Telefontraining, Verkaufstraining, Präsentationstraining, Auftreten und Erscheinungsbild, Motivation, Stress- und Zeitmanagement, Interkulturelles, Lernen lernen, Rollenwechsel, Finanzcoaching, Projektmanagement, u.v.m.
Für Sie an der Tastatur
Simone Oßwald
Kreative Blog- und Buchautorin, humorvolle Trainerin und von Herzen Coach für soziale Kompetenzen...
... und der Kopf hinter dem AUSzuBILDUNGs-Konzept.
Simone Oßwald, SO.Beratung & Coaching
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