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Auffällige Azubis

Tipps für Ausbilder

Was tun, wenn Azubis auffällig werden?

Suchtmittel haben eine magische Anziehungskraft. Von Alkohol über Medikamente, illegale Drogen, Medien, Shopping bis hin zum Zucker: es gibt so vieles, was uns süchtig machen kann.

Gerade im Jugendalter werden gerne die eigenen Grenzen gesucht und Neues ausprobiert. Auch für den Umgang mit Stress, Frust und anderen Gefühlen suchen Jugendliche verstärkt nach Lösungen und legen damit den Grundstock für die Zukunft.

Das Gefährliche daran:

Suchtmittel wirken deutlich schneller als langfristig gute und gesunde Lösungen. Das Feierabendbier entspannt deutlich schneller und mit weniger Anstrengung als die Joggingrunde. Der Vollrausch am Wochenende lässt den Stress der Woche deutlich einfacher vergessen als die intensive Auseinandersetzung mit den Ursachen des Stresses.

Was ist normal, wo beginnt das Problem und ab wann muss ich als Ausbilder eingreifen? Fragen, die ich in Seminaren unzählige Male gehört habe. Grundsätzlich ist nicht jede Grenzüberschreitung der Einstieg in ein massives Problem. Aber je länger das Umfeld zuschaut und nicht oder sogar positiv reagiert, desto eher wird es vom Betroffenen Auszubildenden fehlinterpretiert. Er versteht es als Erlaubnis, über die Stränge schlagen zu dürfen, ohne dafür negative Konsequenzen fürchten zu müssen.

Was kann der Ausbilder tun

  1. Das eigene Bauchgefühl ernst nehmen.
    Auch wenn Sie kein Experte für Sucht oder psychische Probleme sind, haben Sie dennoch ein gutes Gespür dafür, dass etwas nicht stimmt.
  2. Genauer hinschauen und nachfragen.
    Wenn Ihnen das Bauchgefühl anzeigt, dass etwas nicht stimmt, schauen Sie sich die/ den Auszubildende/n genauer an. Fragen Sie nach, was es mit den Auffälligkeiten auf sich hat.
  3. Keine Diagnosen!
    Diagnosen stellen darf nur ein Arzt oder Therapeut. Vermeiden Sie deshalb Spekulationen über die Gründe für die Auffälligkeiten und bleiben Sie bei den Fakten. Eine offene Kommunikation zu konkreten Themen, wie: zu spät kommen, Krankheitstage, Fehlerhäufigkeit, etc.
  4. Hilfe anbieten.
    Gibt es tatsächlich schwerwiegendere Gründe für die Auffälligkeiten, ist es wichtig, dass Auszubildende wissen, wo sie sich Unterstützung holen können, innerbetrieblich wie extern. Informieren Sie über betriebliche Hilfsmaßnahmen, wie z.B. Sozialberatung, betriebliche Suchtberater, u.ä..
  5. Grenzen konsequent setzen.
    Menschen mit (Sucht-)Problemen haben ein sehr gutes Gespür dafür, wie sie Konsequenzen für ihr Verhalten vermeiden können. Und solange es keine klaren Konsequenzen gibt, wird das Fehlverhalten aufrechterhalten und tendenziell eher noch verschlimmert.
  6. Vorbild sein.
    Für das Berufsleben sind die Ausbilder die ersten greifbaren Vorbilder. Ihre Haltung zu bestimmten Themen weist die Richtung für das weitere Berufsleben. Ausbilder sollten also ihre eigene Haltung und den eigenen Konsum von Alkohol, Cannabis, Medikamenten, illegalen Substanzen, Essverhalten, Medienkonsum etc. kritisch prüfen und ggf. in Richtung „gutes Vorbild“ anpassen.

Hinschauen und Auffälligkeiten ansprechen braucht Mut. Aber es lohnt sich, um schwere Verläufe von Problemen frühzeitig zu verhindern und passende Hilfe anbieten zu können.

Wollen Sie noch mehr Informationen rund um Suchtprävention für Azubis und Ausbilder oder haben Sie andere Themen? Melden Sie sich gleich unter seminar@auszubildung.info!

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Im Team der AUSzuBILDUNG: Patrick Durner

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Patrick Durner

Diplom-Pädagoge (univ.), Medienpädagoge,
Systemischer Berater und Coach (dvct)

 Entdecker und Zähmer des Sucht-Sauhunds.

www.betriebliche-suchtpraevention.de

 

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