

Generationenverständnis

Generationenverständnis – warum Zuhören manchmal mehr bewegt als jede Strategie
„Wir hätten uns das früher nicht erlaubt.“
Der ältere Kollege blickt streng über den Rand seiner Brille, als die junge Auszubildende mitten in der Besprechung sagt: „Ich weiß nicht, ob ich die Aufgabe so übernehmen kann – ich brauche dafür etwas Struktur.“
Ein Raunen geht durch den Raum. Die Jüngeren nicken verständnisvoll, die Älteren schütteln kaum merklich den Kopf.
So sieht es aus – das echte Leben im Generationenmix.
Vier Generationen in einem Unternehmen. Alle mit Erfahrung, mit Ideen – aber auch mit ganz eigenen Prägungen. Und manchmal mit einer Sprachbarriere, die nichts mit Grammatik zu tun hat.
👀 Was wir sehen – und was dahintersteckt
Die einen wünschen sich klare Ansagen, Verlässlichkeit und Durchhaltevermögen.
Die anderen wollen gehört werden, mitentscheiden, Sinn spüren.
Wieder andere hinterfragen alles – und haben oft keine Angst, das auch offen zu sagen.
Das sorgt für Reibung. Aber Reibung erzeugt auch Wärme – wenn man sie richtig nutzt.
Denn wenn wir anfangen, uns für die Lebenswirklichkeit des anderen zu interessieren, entsteht etwas ganz Neues: Generationenverständnis.
🕰️ Drei Beobachtungen, die viel erklären:
- Jede Generation wurde durch andere Ereignisse geprägt
Was jemand für selbstverständlich hält, hat oft mit seiner Zeit zu tun:
Wer in der Nachkriegszeit groß wurde, denkt an Sicherheit.
Wer in Pandemiezeiten zur Schule ging, an Flexibilität.
Verstehen beginnt mit Fragen – nicht mit Urteilen. - Kommunikation ist kein Einheitsformat
Die einen rufen lieber an, die anderen schicken eine Sprachnachricht.
Die einen brauchen lange E-Mails, die anderen einen klaren Punkt.
Es geht nicht darum, alles gleich zu machen – sondern bewusst zu vereinbaren, wie wir miteinander sprechen. - Feedback ist ein Beziehungsthema
„Das war gut gemacht.“ – kann für den einen aufrichtig wirken, für den anderen bloß höflich.
Generationen unterscheiden sich nicht nur im Was, sondern auch im Wie sie Rückmeldung geben – und annehmen.
💬 Und jetzt?
Wenn wir aufhören zu glauben, dass unsere Sichtweise die einzig richtige ist, passiert etwas Großartiges:
Wir öffnen uns. Für den Menschen hinter der Generation.
Dann entsteht kein Nebeneinander, sondern echtes Miteinander.
✨ Was Sie mitnehmen können:
Verständnis ist keine Methode – sondern eine Haltung.
Verstehen beginnt nicht mit einem Kommunikationstool oder einem Feedback-Schema.
Es beginnt mit der inneren Haltung: Ich will wissen, was den anderen bewegt.
Nicht: Wie kann ich ihn überzeugen?
Sondern: Was macht seine Sichtweise für ihn stimmig – auch wenn sie nicht meine ist?Beispiel aus der Praxis:
Ein Babyboomer sagt im Gespräch:
„Ich verstehe nicht, warum die jungen Leute heute nicht einfach mal durchziehen. Das haben wir früher auch gemacht.“
Die Generation Z kontert:
„Aber wenn ich keine Perspektive sehe, warum soll ich dann bleiben?“Beide haben Recht – in ihrem Kontext.
Haltung bedeutet hier: nicht direkt bewerten, sondern erst fragen:
Was ist dem anderen wichtig – und warum?
Das verändert die Gesprächsatmosphäre sofort.Wertschätzung fängt bei echter Neugier an.
Wertschätzung bedeutet nicht, den anderen zu loben – sondern sich ehrlich für ihn zu interessieren.
Echte Neugier erkennt man an Fragen wie:Was hat dich geprägt?
Wie denkst du über unsere Zusammenarbeit?
Was brauchst du, um dich sicher und wirksam zu fühlen?
Beispiel:
Eine erfahrene Kollegin ist genervt von den vielen Rückfragen der neuen Auszubildenden.
„Immer muss ich alles erklären – die googeln doch sonst auch alles.“
Statt Frust wäre eine neugierige Haltung hilfreich:
„Was brauchst du, damit du dich hier sicher einarbeiten kannst?“
Und im Gegenzug:
„Darf ich dir zeigen, was bei uns wichtig ist?“
So wird aus Überforderung ein Dialog.Gemeinsam geht’s besser – auch wenn es manchmal länger dauert.
Ja, es kostet Zeit, über Generationengrenzen hinweg Brücken zu bauen.
Es ist einfacher, im eigenen Denkstil zu bleiben.
Aber Unternehmen, in denen sich unterschiedliche Sichtweisen gegenseitig befruchten, treffen langfristig die besseren Entscheidungen.Beispiel:
Ein Azubi schlägt vor, die wöchentliche Besprechung über ein digitales Board zu organisieren.
Die Teamleitung ist skeptisch: „Wir machen das seit 20 Jahren so – und es läuft.“
Nach kurzem Testlauf stellt sich heraus: Der neue Ansatz spart Zeit, bringt Übersicht – und alle lernen etwas dazu.Fazit:
Schnell ist gut.
Gemeinsam ist besser.
Und manchmal entsteht das Beste, wenn man bereit ist, sich ein Stück aufeinander zuzubewegen.
🎤 Neugierig geworden?
In meinem Vortrag „Generationenverständnis – gemeinsam stark im Betrieb“ teile ich nicht nur Fakten und Studien, sondern echte Geschichten aus dem Alltag.
Mit einem Augenzwinkern, viel Erfahrung – und dem Ziel, dass jede Generation am Ende sagt:
„Ich fühle mich gesehen.“
👉 Für Teams, Ausbilder:innen, Führungskräfte – überall dort, wo Zusammenarbeit mehr ist als nur Absprache.
Oder ein Workshop zum Thema? Sprechen Sie mich an, dann klären wir, was in Ihrem Fall der richtige Weg wäre, um Ihre Ziele zu erreichen.
Lassen Sie uns gemeinsam die nächste Generation von Talenten für Ihr Unternehmen begeistern! Und das nicht nur am Anfang!
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Unsere Themen für die Entwicklung von Ausbildern:
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Für Sie an der Tastatur
Simone Oßwald
Kreative Blog- und Buchautorin, humorvolle Trainerin und von Herzen Coach für soziale Kompetenzen...
... und der Kopf hinter dem AUSzuBILDUNGs-Konzept.
Simone Oßwald, SO.Beratung & Coaching
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